Norgran MG C-686 or Verve MG V 8027 Recital by Billie Holiday
Personnel Billie Holiday voc / Charlie Shavers tp or Joe Newman tp / Flip Philips ts or Paul Quinichette ts / Oscar Peterson p, org / Herb Ellis or Barney Kessel or Freddie Green g / Ray Brown b / Alvin Stoller, Gus Johnson, Ed Shaughnessy or J.C.Heard dr
Tracks If the moon turns green / Remember / Autumn in New York / My man / Lover come back to me / Stormy weather / Yesterdays / He’s funny that way / I can’t face the music / How deep is the ocean / What a little moonlight can do / I cried for you
Heute sind fast 45 Jahre vergangen, dass Lady Day gestorben ist. Vor fast genau 50 Jahren war sie bei einigen wenigen Konzerten auch im Nachkriegsdeutschland zu sehen und zu hören. Gezeichnet von Prostitution, vom Alkohol, anderen Drogen, den Affären, der Rassendiskriminierung in den USA war ihre Stimme nur eine Erinnerung an grosse Erfolge.
Norman Granz ist es zu verdanken, dass er Billie Holiday in den frühen 50iger Jahren einen neuen, gutdotierten Vertrag unterschreiben liess, die besten Sidemen ins Studio einlud, Arrangeure bezahlte und ihr Gelegenheit bot, die alten Songs erneut zu singen, um so das Können dieser grossen Sängerin für die Nachwelt in bester Tonqualität zu konservieren.
Recital – also „Vortrag“ nennt sich diese Zusammenstellung der Titel aus den Jahren 1952 und 1954, die mit wechselnden Begleitungen aufgenommen worden sind. Alle Musiker halten sich im Respekt vor Billie Holiday zurück; selbst Oscar Peterson ist ein einfühlsamer Begleiter und Paul Quinichette beweist seine Qualität als vollwertiger Lester Young Ersatz.
Interessant ist das Repertoire aus den Musicals und den Songbooks zwischen 1921 und ca.1935: Lady Day schafft es, selbst in schnulzige Vorgaben ihre Persönlichkeit und ihre Lebensgeschichte einzubringen. Sogar die schnellen Tempi wie bei „What a little moonlight can do“ – eines der Paradestücke der LP – bekommen einen eigenen Stempel aufgedrückt.
Nicht nur die angehenden Sängerinnen sollten sich diese 12 Meisterstücke mindestens einmal pro Woche einverleiben, auch für die passiven Musikgeniesser gibt es hier Diamanten allererster Güte und Reinheit zu entdecken.
Recording: ca.May, July 27, 1952 and April 14, 1954 NEW YORK
Production: Norman Granz
Date of release: December 2003
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