Donnerstag, 7. Januar 2010

Quincy Jones: Hip Hits Mercury SR 60799

Personnel Joe Newman tp; Clark Terry tp; Ernie Royal tp; Snooky Young tp; Jimmy Nottingham tp; Al Derisi tp; Bill Byers tb; Paul Faulise tb; Jimmy Cleveland tb; Quentin Jackson tb; Kai Winding tb; Thomas Mitchell tb; Santo Russo tb; Melba Liston tb; Julius Watkins frh; James Buffington frh; Ray Alonge frh; Bob Northern frh; Earl Chapin frh; Paul Ingraham frh; Fred Klein frh; Willie Ruff frh; Bill Stanley tuba; Jay McAllister tuba; Phil Woods reeds; Roland Kirk reeds; James Moody reeds; Walter Levinsky ts; Frank Wess ts; Zoot Sims ts; Al Cohn ts bs; Romeo Penque cl; Budd Johnson reeds; Seldon Powell reeds; Jerome Richardson reeds; Lalo Schifrin p; Patti Bown p; Bobby Scott p org; Charles McCoy hca; Wayne Wright g; Sam Herman g; Kenny Burrell g; Jim Hall g; Milt Hinton b; Art Davis b; George Duvivier b; Ben Tucker b; Major Holley b; Chris White b; Rudy Collins dr; Osie Johnson dr; Ed Shaughnessy dr; James Johnson tymp; Charles Gomez latin perc; Jack Del Rio latin perc; Jose Paula latin perc; Bill Costa Latin perc; George Devens latin perc; Quincy Jones cond arr

Tracks COMIN‘ HOME BABY, GRAVY WALTZ, DESAFINADO, EXODUS, CAST YOUR FATE TO THE WIND, A TASTE OF HONEY, BACK AT THE CHICKEN SHACK, JIVE SAMBA, TAKE FIVE, WALK ON THE WILD SIDE, WATERMELON MAN, BOSSA NOVA U.S.A


Nur wenigen Arrangeuren in der hundertjährigen Geschichte des Jazz (von Don Redman, Fletcher Henderson, Sy Oliver, Eddie Sauter, Billy Strayhorn, Neal Hefti bis hin zu Gil Evans) ist der Sprung ins Rampenlicht der grossen Festival- und Konzertbühnen gelungen. Einer dieser wenigen ist Quincy Jones, geboren 1933 und schon früh von Gospelmusik, von Maurice Ravel und Nadia Boulanger musikalisch beeinflusst.
Louis Armstrong, Count Basie, Dizzy Gillespie setzten für ihre gross-orchestralen Produktionen ebenso wie Cannonball Adderley oder die Sängerinnen Sarah Vaughan und Dinah Washington erfolgreich auf die Arrangierkunst des Mannes aus Chicago. Von seinem ersten Titel „Kingfish“ für Lionel Hampton, in dessen Band er als Trompeter das Satzspielen beherrschen lernte, führte ihn die steile Karriere über Count Basie (seine „Schreibfeder“ und seine Dirigierkunst verhalfen der Roulette LP „BASIE ONE MORE TIME – COUNT BASIE PLAY MUSIC FROM THE PEN OF QUINCY JONES“ zu hohen Verkaufszahlen) bis zur Gründung einer eigenen Bigband. Diese unternahm 1960 eine gefeierte Europatournee mit vielen Fernsehauftritten und spielte mehrere „reine“ Jazzplatten ein. Die mit Jazzsolisten gespickte Band – so auch bei diesen jetzt neu vorliegenden Aufnahmen aus dem Jahr 1963 – spielte mit ungeheurer Präzision, dazu perfekt vom Blatt, ohne den lässigen Swing zu vernachlässigen.
„Hip Hits“ bietet kommerziell erfolgreiche Titel aus der Soul- und Filmmusik, aus Jazz und Pop, gleich im ganzen Dutzend in neuem Gewand: Zwischen Herbie Hancock’s Wassermelonenverkäufer, Jimmy Smith’s Rückkehr in den Club „Der Hühnerstall“ und Dave Brubeck’s Empfehlung, doch einfach statt nur 4 Viertel noch 5 Viertel bei „Take five“ zum swingen zu bringen, sind der Millionseller von Lou Reed „Walk on the wild side“ und der spätere Beatles Hit „A taste of honey“ eingestreut. Dazu machen klassische Filmthemen wie „Exodus“ und der Bossa Nova Hit „Desafinado die LP zu einem echten CROSS-OVER-Produkt.
Wie wichtig es für Quincy Jones schon 1963 war, neben der musikalischen Spitzenqualität eine perfekte Sound-Qualität abzuliefern, zeigt die Wahl der Plattenfirma: das auch bei High-end Enthusiasten berühmte A & R Studio von Mercury bot allerbeste Studiotechnik, die Firma fertigte saubere Pressungen; die Wiederveröffentlichung aus jungfräulichem Vinyl ohne Alt-Beimischungen setzt dem Ganzen noch das Sahnehäubchen auf.


Recording: April 9 – 11, 1963 A & R Studios, NYC
Production: Phil Ramone (engineer)
Date of release: August 2000

Dr. Michael Frohne

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